Schäffler fordert mehr Verantwortung für Zastrow und Kubicki in FDP
Archivmeldung vom 08.10.2013
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittDer für seine Euro-skeptische Haltung bekannt gewordene FDP-Finanzexperte Frank Schäffler hat mit Blick auf die Neuaufstellung der Liberalen eine "Lambsdorffisierung" der Partei gefordert. In einem Gespräch mit der "Neuen Osnabrücker Zeitung" sagte er: "Wir müssen den harten Wirtschaftsliberalismus beackern statt uns den Orchideen-Themen zu widmen. Deshalb sollten selbstbewusste Schwergewichte wie Holger Zastrow und Wolfgang Kubicki mehr Verantwortung übernehmen." Aber auch Christian Lindner habe in Nordrhein-Westfalen gezeigt, dass er einen klaren Kurs fahren könne.
Eindringlich warnte er vor einer "Achsverschiebung" der Liberalen. "Links zu blinken, damit wir bei der SPD auf dem Schoß sitzen dürfen, das wird nicht aufgehen", sagte er. "Das nur rhetorisch ausgesprochene Liberalala funktioniert nicht, weil die Menschen wohlfeile Sonntagsreden durchschauen. Aufgabe der FDP muss es sein, auch die Euro-Kritiker einzubinden und nicht, sich bei allen Wählern beliebt zu machen."
Kritik äußerte er an Hans-Dietrich Genscher, der Schäffler einen Parteiaustritt nahe gelegt hatte. "Auch dem FDP-Ehrenvorsitzenden steht es nicht zu, ein Mitglied zum Parteiaustritt zu drängen. Das ist nicht liberal. Ich habe keinesfalls vor, die Partei zu verlassen, sondern werde mich noch stärker engagieren."
Quelle: Neue Osnabrücker Zeitung (ots)