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Queer-Beauftragter macht bei Reform des Abstammungsrechts Druck

Archivmeldung vom 23.07.2024

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 23.07.2024 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Sanjo Babić
Sven Lehmann (2023), 6 v.l.oben
Sven Lehmann (2023), 6 v.l.oben

Foto: © Raimond Spekking / CC BY-SA 4.0 (via Wikimedia Commons)
Lizenz: CC BY-SA 4.0
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Der Queer-Beauftragte der Bundesregierung, Sven Lehmann (Grüne), macht Druck auf Justizminister Marco Buschmann (FDP), die angekündigte Reform des Familien- und Abstammungsrechts umzusetzen. Die Vorstellung der Eckpunkte der Reform im Januar habe er sehr begrüßt, sagte Lehmann der Funke-Mediengruppe. "Es muss jetzt endlich der Gesetzentwurf folgen, wir dürfen keine Zeit mehr verlieren."

Im Moment würden Kinder ungleich behandelt, je nachdem, in welcher Familienkonstellation sie leben, führte der Beauftragte aus. Ein Kind, das in eine Ehe mit Mann und Frau hineingeboren wird, hat automatisch zwei rechtlich anerkannte Eltern. Bei einem lesbischen Paar muss die Ehefrau der leiblichen Mutter das Kind erst langwierig adoptieren, um als Elternteil zu gelten. "Im Extremfall heißt das, wenn die leibliche Mutter bei der Geburt stirbt, ist das Kind juristisch Vollwaise", sagte der Grünen-Politiker. "Es ist eine Frage des Kinderschutzes, dass wir hier in die Pötte kommen. Ich erwarte vom Justizminister, dass er zügig einen Gesetzentwurf vorlegt."

Die Reform ist im Koalitionsvertrag vereinbart, einen Gesetzentwurf gibt es bislang nicht. Er verspreche den betroffenen Familien, dass er sich mit aller Kraft einsetzen werde, dass diese Reform komme, sagte Lehmann.

Quelle: dts Nachrichtenagentur




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