terre des hommes: Bundesregierung muss Kinderrechte auch bei Flüchtlingen sicherstellen
Archivmeldung vom 19.12.2014
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittIn der Debatte um Flüchtlinge hat das Kinderhilfswerk terre des hommes (tdh) die Bundesregierung aufgefordert, "endlich" sicherzustellen, dass Flüchtlingskinder in den Genuss ihrer Rechte kommen. In einem Interview mit der "Neuen Osnabrücker Zeitung" betonte tdh-Vorstand Albert Recknagel, in der Kinderrechtskonvention der UN sei festgelegt, dass das Kindeswohl vor allen anderen Gesichtspunkten Vorrang haben müsse. "Die asyl- und ausländerrechtlichen Bestimmungen - auch für Kinder - sind in Deutschland aber überwiegend ordnungspolitisch ausgerichtet und stehen mit den Prinzipien der Kinderrechtskonvention nicht im Einklang", kritisierte Recknagel.
Besonders problematisch sei es, dass diese Kinder nur bei akuten Erkrankungen und Notfällen ein Recht auf medizinische Versorgung hätten: " Das heißt, Flüchtlingskinder bekommen zum Beispiel beim Zahnarzt Schmerzmittel - sie bekommen aber keine Vorsorge oder zahnerhaltende Behandlungen", so Recknagel. Auch dem Umstand, dass viele Flüchtlingskinder durch schreckliche Erlebnisse in ihren von Kriegen erschütterten Heimatländern schwer traumatisiert hierher kämen, werde nicht ausreichend Rechnung getragen.
Quelle: Neue Osnabrücker Zeitung (ots)