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Rösler: Bundesregierung reagiert auf Bericht über Altendiskriminierung in Kliniken und bei Ärzten

Archivmeldung vom 16.12.2010

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 16.12.2010 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Fabian Pittich
Philipp Rösler / Bild: bund.de
Philipp Rösler / Bild: bund.de

Die Bundesregierung reagiert auf die Alarmmeldungen aus dem jüngsten Altenbericht, der in Arztpraxen und Kliniken Altendiskriminierung festgestellt und eine schlechtere medizinische Versorgung älterer Menschen attestiert hat. Gegenüber der Mediengruppe Madsack, zu der unter anderem die Leipziger Volkszeitung gehört, sagte Bundesgesundheitsminister Philipp Rösler (FDP): "Es darf auf gar keinen Fall sein, dass Behandlungen unterlassen werden aus nicht sachgerechten Gründen, also nicht aus medizinischen Gründen, sondern aus fiskalischen Gründen."

Auch deswegen habe die Bundesregierung mit ihrer Gesundheitsreform die Finanzierung sichergestellt nicht nur für 2011, sondern über die Zeit hinaus. Gerade weil im Altenbericht bestimmte Dinge festgestellt worden seien, "haben wir uns dazu entschlossen, im ersten Halbjahr 2011 ein sogenanntes Versorgungsgesetz auf den Weg zu bringen", um die Sicherstellung der medizinischen Dienstleistungen für die Menschen im ländlichen Raum und in den Ballungszentren zu verbessern. Das beträfe alle Generationen, "aber natürlich auch gerade den Bereich der älteren Menschen, die in ländlich strukturierten Regionen oft die Schwierigkeit haben, überhaupt noch zum Arzt oder zu Pflegeleistungen selber zu kommen".

Mit diesem Versorgungsgesetz, so Rösler, werde man dafür sorgen, "dass vor Ort hochqualifizierte medizinische Dienstleistungen dann auch zu bekommen sein können und eben nicht gesagt wird, na ja, wir haben hier so wenig Zeit, wir haben hier so wenig Ärzte, da können wir nicht mehr behandeln, das lohnt sich nicht mehr", zeigte sich Rösler überzeugt. "Das darf auf keinen Fall passieren." Am Ende gehe es aber auch um eine Festlegung, wer wann was bekommen solle. "Meine Aufgabe ist, dafür zu sorgen, dass das einbezahlte Geld den Menschen auch zur Verfügung steht. Verschwendung ist auch unethisch und deswegen kämpfen wir auch gegen Verschwendung, damit das Geld bei den tatsächlich Kranken und auch älteren Kranken ankommt."

Quelle:  Leipziger Volkszeitung


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