Deutsche Rentenversicherung will Alternative zu Riester
Archivmeldung vom 22.03.2012
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 22.03.2012 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.
Freigeschaltet durch Thorsten SchmittDie Deutsche Rentenversicherung (DRV) hat unter Federführung der DRV Baden-Württemberg eine Alternative zur Riester-Rente entworfen. Jeder Verbraucher soll ein staatsfondsähnliches "Vorsorgekonto" bei der Rentenversicherung eröffnen können und dafür keine Abschluss- und Provisionskosten zahlen, wie sie bei herkömmlichen Vorsorgeprodukten üblich sind, berichtet "Manager Magazin Online".
Die Kapitalanlage für das Vorsorgekonto soll nach den Vorgaben des Sozialgesetzbuches erfolgen. Das heißt, bei der Geldanlage müssen Verluste praktisch ausgeschlossen sein. Das Konto werde sich durch niedrigste Verwaltungskosten auszeichnen, wie Hubert Seiter, Chef der Deutschen Rentenversicherung (DRV) Baden-Württemberg, im Interview mit "Manager Magazin Online" erklärt. Ein entsprechendes Konzept liege dem Bundessozialministerium zur Prüfung vor, erklärt Seiter.
Bundesverbraucherschutzministerin Ilse Aigner hat gegen solch ein Vorsorgekonto allerdings Bedenken. "Insbesondere würde der Staat mit einem solchen Angebot in direkte Konkurrenz zu privaten Anbietern von Altersvorsorgeprodukten treten", erklärt Aigner gegenüber manager magazin online. Die DRV sieht das anders. Weil in das Vorsorgekonto bestehende Policen und Verträge vorerst nicht überführt werden sollen und dem Verbraucher nur ein sehr konservatives Chancen-Risiko-Profil zur Verfügung stehe, trete das Produkt nicht in Wettbewerb zur Assekuranz. "Wir haben nicht die Absicht, mit Versicherern in Konkurrenz zu treten", sagt Seiter.
Quelle: dts Nachrichtenagentur