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Grünen-Geschäftsführer: Geben Kanzlerkandidatur nach Ostern bekannt

Archivmeldung vom 07.01.2021

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 07.01.2021 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Bild: Gerd Altmann/Shapes:AllSilhouettes.com / pixelio.de
Bild: Gerd Altmann/Shapes:AllSilhouettes.com / pixelio.de

Die Grünen werden erst zwischen Ostern und Pfingsten entscheiden, ob sie mit Annalena Baerbock oder Robert Habeck als Kanzlerkandidatin oder Kanzlerkandidat in die Bundestagswahl 2021 ziehen. Das sagte der Politische Bundesgeschäftsführer Michael Kellner nach einer entsprechenden Übereinkunft des Bundesvorstandes am Donnerstag dem "Redaktionsnetzwerk Deutschland".

Die Jahresauftaktklausur des Bundesvorstandes begann am Donnerstagmorgen. "Wir haben den Zeitplan gerade im Bundesvorstand noch mal festgezurrt", sagte Kellner dem RND. "Wir werden unser personelles Angebot unterbreiten, wenn die Bäume wieder richtig grün sind - also zwischen Ostern und Pfingsten." In den Monaten bis dahin werde man alle noch mit der Bekämpfung der Coronakrise beschäftigt sein. "Das heißt: Zu Recht wird der Wahlkampf erst nach Ostern so richtig beginnen."

Kellner sagte zugleich, dass Baerbock und Habeck die Entscheidung unter sich ausmachen würden. "Die Erwartung der Partei ist vor allem, dass wir da geschlossen bleiben", sagte Kellner. "Sie würde uns die Ohren lang ziehen, wenn wir uns da zerstreiten würden." Deshalb würden Annalena Baerbock und Robert Habeck gemeinsam einen Vorschlag machen. Sie würden "in Gemeinsamkeit entscheiden, welche Aufstellung am besten für unser Land und für die Partei ist". Am Ende werde man für beide Wahlkampf machen. "Wahlkampf ist Teamsport, das wird auch so bleiben. Erst auf den letzten Metern wird eine oder einer - wie im Radrennen - von vorne ziehen." Bei der Entscheidung richteten sich die Grünen jedenfalls "nicht an der Union aus", so der Bundesgeschäftsführer. "Unsere Entscheidung ist unabhängig davon."

Klar sei, dass es eine realistische Chance auf einen Wahlsieg gebe: "Wenn alles ausgezeichnet läuft und die Wählerinnen und Wähler das Unwahrscheinliche möglich machen: Ja, dann stellen die Grünen die Kanzlerin oder den Kanzler." Es wäre das erste Mal, dass die Grünen in ihrer über vier Jahrzehnte währenden Geschichte einen Kanzlerkandidaten aufstellen. In den Umfragen liegen sie seit Monaten vor der SPD. Sowohl Baerbock als auch Habeck haben zuletzt erklärt, dass sie sich das Amt zutrauten. Offen ist, wen CDU und CSU als Kanzlerkandidaten nominieren. Der CSU-Landesgruppenvorsitzende Alexander Dobrindt hatte zuletzt gesagt, eine Nominierung erst nach Ostern sei denkbar. Die SPD hat bereits Olaf Scholz als Kanzlerkandidaten nominiert.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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