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Bundestag setzt Amri-Untersuchungsausschuss ein

Archivmeldung vom 01.03.2018

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 01.03.2018 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Untersuchungsausschuss
Untersuchungsausschuss

Bild: Eigenes Werk /OTT

Der Bundestag hat am Donnerstag einen Untersuchungsausschuss zum Terroranschlag auf dem Berliner Breitscheidplatz eingesetzt. Die Fraktionen von Union und SPD hatten die Einsetzung eines Amri-Untersuchungsausschusses in einem gemeinsamen Antrag gefordert. Auch die Fraktionen von FDP, Linken und Grünen hatten entsprechende Anträge eingebracht. Die vier Anträge wurden zu einem Antrag in geänderter Fassung zusammengeführt.

Die Entscheidung über die Einsetzung des ersten Untersuchungsausschusses der Legislaturperiode erfolgte einstimmig. Dem Ausschuss gehören neun ordentliche und neun stellvertretende Mitglieder an, von denen jeweils drei der Union, zwei der SPD und je ein Mitglied der AfD, der FDP, der Linken und der Grünen angehören. Den Vorsitz übernimmt der CDU-Innenpolitiker Armin Schuster. Der Untersuchungsausschuss soll sich unter anderem ein Urteil darüber bilden, ob die Behörden in dem Fall sachgerecht gehandelt haben. Es soll auch geklärt werden, wer gegebenenfalls für Versäumnisse politisch verantwortlich ist.

Bei dem Anschlag am 19. Dezember 2016 war der Terrorist Anis Amri mit einem Lkw in den Weihnachtsmarkt auf dem Berliner Breitscheidplatz gefahren. Elf Menschen kamen dabei ums Leben, rund 60 wurden verletzt. Amri hatte zuvor bereits den polnischen Fahrer des Sattelzugs erschossen. Der Attentäter konnte zunächst entkommen - er wurde am 23. Dezember 2016 bei einer Personenkontrolle in der Nähe von Mailand von einem Polizisten erschossen.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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