Innenminister Schäuble schließt Sicherheitslücken bei Geheimdateien
Archivmeldung vom 16.03.2006
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittNach der Aufdeckung haarsträubender Sicherheitslücken beim Umgang mit geheimen Computerdateien will Bundesinnenminister Wolfgang Schäuble (CDU) noch in diesem Monat neue Vorschriften für den Geheimschutz in Bundesbehörden erlassen. Wie das Ministerium jetzt dem Bundestag mitteilte, werden die Richtlinien für den Umgang mit Verschlusssachen "grundlegend überarbeitet".
Mit einem
Abschluss könne "im ersten Quartal 2006 gerechnet werden", zitiert
die "Rheinische Post" (Donnerstagausgabe) aus dem vertraulichen
Bericht des Ministeriums an den Haushaltsausschuss. Zudem werde in
diesem Jahr ein neues Verschlüsselungs-Verfahren für den Schutz von
Festplattenlaufwerken in "Geheim"-Computern verfügbar. Zuvor hatte
der Bundesrechnungshof (BRH) bei Kontrollen in 13 besonders sensiblen
militärischen und zivilen Dienststellen "erhebliche
Sicherheitsmängel" festgestellt und gewarnt, in den Computern der
Bundesverwaltung sei die Sicherheit vertraulicher Daten "nicht
gewährleistet". Der Rechungshof kam in seinem Prüfbericht zu dem
Fazit: "Die Kenntnisnahme hoch sensibler Daten durch Unbefugte kann
daher als wahrscheinlich angesehen werden."
Quelle: Pressemitteilung Rheinische Post