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Bundesländer wollen Stahlindustrie vor höheren Klimakosten schützen

Archivmeldung vom 22.10.2018

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 22.10.2018 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Stahlkocher am Hochofen
Stahlkocher am Hochofen

Foto: Bundesarchiv, B 145 Bild-F079044-0020 / CC-BY-SA 3.0
Lizenz: CC BY-SA 3.0 de
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Die deutschen Stahl-Bundesländer fordern, dass Bund und EU die Branche vor strengeren Umweltauflagen und höheren Stromkosten schützen sollten, um Zehntausende Arbeitsplätze zu sichern. Hiesige Stahlhersteller stünden vor "immensen Herausforderungen", heißt es im Abschlusspapier des Nationalen Stahlgipfels am Montag, über das die "Süddeutsche Zeitung" berichtet. Darin fordern die Länder, dass die EU der Stahlindustrie mehr CO2-Emissionsrechte kostenlos zuteilen sollte, um vergleichsweise klimafreundliche Werke in Deutschland zu stärken.

Der Preis der CO2-Zertifikate hat sich in den vergangenen zwölf Monaten mehr als verdoppelt, was der Industrie zusätzliche Kosten verursacht. Auch sollten Stahlhersteller "vollumfänglich" dafür kompensiert werden, dass Strompreise wegen der teureren Emissionsrechte steigen, heißt es in dem Papier. Im Kampf gegen die weltweiten Überkapazitäten der Stahlindustrie kritisieren die Bundesländer "unilaterale Maßnahmene inzelner Staaten". Dass US-Präsident Donald Trump die Zölle erhöhte, weil Stahlimporte die nationale Sicherheit der USA gefährden, sei "fragwürdig", heißt es in dem Papier. Neben Nordrhein-Westfalen, Niedersachsen und Brandenburg wollen das Saarland, Hamburg und Bremen am Montag diese "Leitplanken der Stahlländer" beschließen. "Es geht jetzt darum, die Kräfte zu bündeln, um auf der politischen Ebene die Interessen der heimischen Stahlindustrie noch nachhaltiger vertreten zu können", sagte die saarländische Wirtschaftsministerin Anke Rehlinger der "Süddeutschen Zeitung".

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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