FDP und Grüne werfen AfD-Chef mangelnde Sensibilität im Umgang mit Rechtspopulisten vor
Archivmeldung vom 29.06.2013
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittFDP und Grüne haben dem Chef der Alternative für Deutschland (AfD), Bernd Lucke, mangelnde Sensibilität im Umgang mit Rechtspopulisten in seiner Partei vorgeworfen. "Die Art und Weise, wie Herr Lucke den Rechtspopulismus innerhalb seiner Partei verharmlost, zeugt von wenig Geschichts- und Verantwortungsbewusstsein. Herr Lucke muss sich fragen, ob er und seine AfD Teil unseres demokratischen Gemeinwesens sein oder am rechten Rand im Trüben fischen wollen", sagte der Vize-Vorsitzende der FDP-Bundestagsfraktion, Volker Wissing, "Handelsblatt-Online".
Harsche Kritik äußerte auch Grünen-Fraktionsgeschäftsführer Volker Beck: "Die AfD ist wie ein Staubsauger für alles, was sich am rechten Rand der CDU und rechts davon tummelt", sagte Beck "Handelsblatt-Online". "Die Zweifel am gesellschaftspolitischen Kurs der AfD mehren sich", ist Beck überzeugt. "Sie ist ein rechtsoffenes Projekt, Mitglieder kommen auch aus gescheiterten anderen rechtspopulistischen Projekten."
Lucke hatte zuvor bestätigt, dass einige AfD-Mitglieder früher Parteien aus dem rechten Spektrum angehörten. Er bestritt aber zugleich den von der CDU-nahen Konrad-Adenauer-Stiftung geäußerten Vorwurf der Rechtslastigkeit. "Es gibt keinerlei rechte Unterwanderung", sagte Lucke "Handelsblatt-Online". Er warnte davor, aus einer Partei mit mehr als 13.000 Mitgliedern "selektiv" einzelne Personen herauszugreifen und dann "in sehr tendenziöser Weise" einen Rechtsruck davon abzuleiten.
Quelle: dts Nachrichtenagentur