Joschka Fischer will als Professor in die USA gehen
Archivmeldung vom 10.01.2006
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittDer ehemalige Außenminister Joschka Fischer will als Professor in die USA gehen. Wie das Hamburger Magazin stern aus dem Umfeld des Grünen-Politikers erfuhr, hat er unter größter Geheimhaltung Verhandlungen über eine Gastprofessur an einer amerikanischen Elite-Universität geführt.
Seit längerem hätten ihm
Anfragen aus Princeton in der Nähe von New York und Harvard im
US-Bundesstaat Massachusetts vorgelegen. In Princeton hatte Fischer
bereits im Jahre 2003 einen viel beachteten Vortrag über "Europa und
die Zukunft der transatlantischen Beziehungen" gehalten. Laut stern
will Fischer, der weder Abitur noch ein Studium vorweisen kann, aber
nicht für immer in die USA umziehen, sondern nur für zwei bis drei
Jahre. Er verhandele zudem noch mit einem US-Forschungsinstitut über
eine Mitarbeit im Bereich der Außenpolitik.
Fischer wird seine neue Karriere dem stern zufolge wohl noch nicht
in allernächster Zeit starten. Er arbeitet gerade intensiv an einem
Buch über seine siebenjährige Amtszeit als Außenminister und
Vizekanzler der rot-grünen Koalition. Es soll Anfang 2007 erscheinen.
Seine aus dem Iran stammende Frau Minu, die er kürzlich in Rom
geheiratet hatte, und deren Tochter will Fischer in die USA
mitnehmen.
Am vergangenen Wochenende hatte Fischer seine Mitgliedschaft im
Parteirat der Grünen niedergelegt. Laut stern geht die Parteiführung
davon aus, dass er demnächst auch sein Bundestagsmandat zurückgeben
wird.
Quelle: Pressemitteilung stern, G+J