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Özdemir: Ich wäre härter gegenüber Salafismus als Union, SPD und FDP

Archivmeldung vom 16.09.2017

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 16.09.2017 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Cem Özdemir Bild: Heinrich-Böll-Stiftung, on Flickr CC BY-SA 2.0
Cem Özdemir Bild: Heinrich-Böll-Stiftung, on Flickr CC BY-SA 2.0

Cem Özdemir, Spitzenkandidat und Bundesvorsitzender der Grünen, will die finanzielle Förderung von Moscheen oder Vereinen durch Gelder aus den Golfstaaten beenden: Als Sohn aus einer muslimischen Familie wäre er im Fall einer Regierungsbeteiligung "härter als CDU, CSU, SPD und FDP gegenüber der Islamisten-Ideologie des Salafismus, die wir aus Saudi-Arabien einführen", sagte Özdemir der "Welt".

Er würde "nicht zulassen, dass in Europa Moscheen oder Vereine mit Geld aus den Golfstaaten gefördert werden. Ich würde auch von Ditib und von anderen muslimischen Dachverbänden verlangen, dass sie sich abnabeln von ausländischen Geldgebern, um als Gesprächspartner akzeptiert zu werden". CDU, CSU und SPD warf Özdemir vor, Ditib trotz fehlender Abnabelung von Ankara "mit Millionenbeträgen" zu fördern.

Der Sohn türkischer Einwanderer attackierte zudem die zurückhaltende Reaktion der Bundesregierung auf die Ankündigung des türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan, russische S-400-Panzerabwehrwaffen zu kaufen. "Die Bundesregierung erklärt, man könne Rüstungslieferungen an die Türkei nicht stoppen, weil es sich um ein Nato-Mitglied handelt. Für mich wird umgekehrt ein Schuh draus: Gerade weil die Türkei Mitglied der Nato ist, aber sich nicht konform zum Geist dieses Verteidigungsbündnisses, dieser westlichen Wertegemeinschaft verhält, sollten wir keine Rüstungsgüter mehr liefern."

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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