SPD lehnt TTIP-Neuauflage ab
Archivmeldung vom 21.03.2022
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Freigeschaltet durch Sanjo BabićDie SPD sieht die Aufnahme neuer Verhandlungen für ein transatlantisches Freihandelsabkommen mit Skepsis. Washington wolle derzeit gar keine umfassenden Handelsabkommen verhandeln und könne diese auch nicht ratifizieren, sagte Bernd Lange (SPD), Vorsitzender des Handelsausschusses im Europaparlament, dem "Handelsblatt".
"Das
geben die politischen Verhältnisse nicht her." Zuvor hatte bereits
Wirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) die Idee abgelehnt.
Bundesfinanzminister Christian Lindner (FDP) hatte zuvor einen neuen
Anlauf für ein Freihandelsabkommen mit den USA gefordert. "Gerade jetzt
in der Krise zeigt sich, wie wichtig der freie Handel mit Partnern in
der Welt ist, die unsere Werte teilen", sagte er mit Blick auf den
Angriff Russlands auf die Ukraine.
"Aus den Erfahrungen mit den
TTIP-Gesprächen sollten wir dabei lernen." Gitta Connemann,
Bundesvorsitzende der Mittelstands- und Wirtschaftsunion (MIT),
unterstützte den Lindner-Vorstoß. "TTIP braucht einen neuen Neustart",
sagte sie der Zeitung. Gerade jetzt, in einer Zeit der brechenden
Lieferketten, zeige sich die Bedeutung der Freihandelszone, so die
CDU-Politikerin.
Das europäisch-amerikanische
Freihandelsabkommen TTIP ("Transatlantische Handels- und
Investitionspartnerschaft") war 2016 auf Eis gelegt worden.
Quelle: dts Nachrichtenagentur