Handwerkspräsident fordert für Ausbildungsoffensive Milliarden-Hilfe vom Bund
Archivmeldung vom 07.01.2017
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Freigeschaltet durch André OttHandwerkspräsident Hans Peter Wollseifer will dem Nachwuchsmangel im Handwerk mit einer Ausbildungsoffensive begegnen. Dafür fordert er von der Bundesregierung eine finanzielle Unterstützung vergleichbar dem 22 Milliarden Euro schweren Hochschulpakt. "Wir brauchen jetzt einen Berufsbildungspakt. Nur mit einem dem Hochschulpakt gleichwertigen Programm für die berufliche Bildung können wir auch eine gleichwertige Attraktivität der Bildungsgänge erreichen", sagte Wollseifer der in Düsseldorf erscheinenden "Rheinischen Post".
Der Handwerkspräsident plant auch eine Werbekampagne. "An Gymnasien darf nicht nur für die akademische Laufbahn geworben werden." Die Karrierechancen in der beruflichen Bildung müssten Lehrern, Eltern und Schülern deutlicher gemacht werden.
"Dieser Teil des Bildungspaktes kostet kein Geld - ist aber entscheidend, da zuletzt 58 Prozent eines Jahrgangs an die Uni strebten", sagte Wollseifer. Er verwies darauf, dass das Handwerk "seit Jahren rund 20.000 Ausbildungsplätze pro Jahr" nicht besetzen könne. Immer mehr Jugendliche würden in die Hörsäle gelockt und bemerkten zu spät, dass dies nicht "ihr Ding" sei.
Quelle: Rheinische Post (ots)