Wegen Pfeilpistolen: SPD drängt auf schärferes Waffengesetz
Archivmeldung vom 15.12.2018
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 15.12.2018 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.
Freigeschaltet durch André OttDie SPD drängt auf eine Verschärfung im Waffengesetz. Dieses erlaubt den freien Verkauf von speziellen Geräten, die Pfeile abschießen, selbst wenn diese tödlich sein können. So wird etwa eine schwedische Pfeilpistole im Internet als "ganz neue Dimension in puncto `freie Waffen` in Deutschland" beworben, berichtet der "Spiegel".
Laut Anbietern werden die Pfeile mit einer Mündungsenergie von 40 Joule abgefeuert. Luftgewehre hingegen sind nur bis zu einer Bewegungsenergie von 7,5 Joule frei verkäuflich. Das Bundesinnenministerium erklärt die Regelungslücke damit, dass nur Schusswaffen dem Waffengesetz unterliegen, bei denen "Geschosse durch einen Lauf getrieben werden". Burkhard Lischka, innenpolitischer Sprecher der SPD-Fraktion, fordert deshalb das Ministerium auf, dem Bundestag Vorschläge vorzulegen, um die Gesetzeslücke zu schließen. "Ich halte es für reichlich irrsinnig, wenn wir die Gefährlichkeit von Waffen davon abhängig machen, ob das Geschoss aus einem Lauf kommt oder wie eine Rakete abgefeuert wird", sagte der Sozialdemokrat.
Quelle: dts Nachrichtenagentur