Habeck weist im Atom-U-Ausschuss alle Vorwürfe zurück
Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) hat im Untersuchungsausschuss im Bundestag zum Atomausstieg alle Vorwürfe zurückgewiesen.
Ein Weiterbetrieb der verbliebenen Atomkraftwerke sei vor drei Jahren
ohne "ideologischen Festlegungen" und "ergebnisoffen" geprüft worden,
sagte er am Donnerstag. "Es gab keine Denkverbote", so Habeck. Das
Machtwort des Kanzlers sei damals nötig geworden, weil die FDP "aus
ideologischen Gründen" auf die Maximalforderung einer Rücknahme des
Atomausstiegs bestanden habe.
Nach seiner Befragung im Ausschuss
sagte der Minister am Donnerstagabend vor Journalisten in Berlin, dass
er hoffe, "dass die Aufklärung und das Verständnis jetzt gewachsen"
seien. "Ich denke, es ist deutlich geworden, dass das BMWK und auch
meine Person von Anbeginn an, sogar schon vor dem russischen
Angriffskrieg, alles dafür getan hat, was möglich war, dass Deutschland
sicher durch eine bedrohende Zeit durchkommen kann."
"Wir haben
eine Trendumkehr eingeleitet und den Laissez-faire der alten
Bundesregierung in eine Vorsorgepolitik umgewandelt", so Habeck weiter.
"Das hat alle möglichen Bereiche der Energieversorgung betroffen, auch
fossile Energien." Auf die Frage des Ausschusses, ob er nicht an den
Klimaschutz gedacht habe, sagte Habeck, dass er ihn "nachrangig"
betrachtet habe, weil man alles dafür getan habe, "damit Deutschland
sicher durch diese Krise kommt".
Quelle: dts Nachrichtenagentur