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Nabu geht zunehmend auf Distanz zu den Grünen

Archivmeldung vom 26.03.2024

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 26.03.2024 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Mary Smith
Naturschutzbund Deutschland e. V. (NABU) Logo
Naturschutzbund Deutschland e. V. (NABU) Logo

Der Naturschutzbund Deutschland (Nabu) geht zunehmend auf Distanz zu den Grünen. Angesichts der geplanten Rücknahme von Umweltvorschriften für die Landwirtschaft sagte Nabu-Präsident Jörg-Andreas Krüger der "taz", dass die Kurzformel "Alle Umweltverbände sind super eng mit den Grünen", falsch sei. "Wir Umweltverbände haben das in den vergangenen Jahren nicht empfunden, weil die Grünen in der Regierungsverantwortung auch in den Bundesländern viele Entscheidungen mit getroffen haben, über die wir den Kopf schütteln."

Er ergänzte: "Die Leistungsbilanz im Bereich Ökologie ist jedenfalls deutlich schwächer als das, was wir erhofft und erwartet haben unter einer grünen Regierungsbeteiligung." Konkret kritisierte Krüger, dass Bundesagrarminister Cem Özdemir (Grüne) den Vorschlag der EU-Kommission zur dauerhaften Abschaffung der "Pflichtbrache" nicht abgelehnt hat. Wer Agrarsubventionen erhält, muss eigentlich vier Prozent seiner Ackerfläche der Natur überlassen. Diese EU-Regel ist aber mehrmals außer Kraft gesetzt worden. Nun will die Kommission sie als Reaktion auf die Bauernproteste bis zur nächsten Reform der Agrarsubventionen zurücknehmen. Lediglich bestehende "Landschaftselemente" wie Hecken müssten erhalten werden. Auf die Frage der "taz": "Wenn das jetzt doch so kommt, würden die Umweltvorschriften unter einem grünen Agrarminister dann am Ende schwächer sein, als unter seiner CDU-Vorgängerin Julia Klöckner?", antwortete Krüger: "Das ist dann so, ja." "Die Populationen von Insekten und Feldvögeln werden sich so nicht erholen. Dabei haben wir ein massives Insektensterben und einen Rückgang von Feldvögeln. Das liegt unter anderem daran, dass es zu wenig Brachen, zu wenig Flächen für die biologische Vielfalt gibt."

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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