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Uhl: Mitarbeiter von DigiTask in den Dienst des Bundes übernehmen

Archivmeldung vom 27.10.2011

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 27.10.2011 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Hans-Peter Uhl Bild: CDU
Hans-Peter Uhl Bild: CDU

Der innenpolitische Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Hans-Peter Uhl, hält es für denkbar, Mitarbeiter der Firma DigiTask in den Dienst des Bundes zu übernehmen und sie Staatstrojaner künftig unter staatlicher Aufsicht herstellen zu lassen. "Der Bund braucht immer gute Leute", sagte er der in Halle erscheinenden "Mitteldeutschen Zeitung" (Online-Ausgabe). "Wenn man die bekommen kann, habe ich nichts dagegen. Ich vermute aber, dass sie jetzt mehr verdienen, als sie beim Bund bekommen können."

DigiTask stellt Überwachungssoftware her und wurde zuletzt heftig kritisiert, weil einer ihrer Trojaner unter anderem von Bayern augenscheinlich rechtsstaatswidrig eingesetzt wurde. Zudem legt das Unternehmen seine Quellcodes nicht offen, die Aufschluss über die tatsächlichen Fähigkeiten der Trojaner geben. Die Innenminister des Bundes und der Länder waren deshalb in der vorigen Woche übereingekommen, die Produktion der einschlägigen Software alsbald selbst zu übernehmen und dies nicht mehr privaten Firmen zu überlassen. DigiTask gilt als Marktführer auf dem Gebiet der Trojaner-Produktion, dürfte aber aufgrund des Schwenks staatlicher Stellen demnächst Auftragseinbußen erleiden. Das könnte es für ihre Mitarbeiter interessant machen, künftig für den Bund zu arbeiten.

Quelle: Mitteldeutsche Zeitung (ots)

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