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Schäuble sieht Erstarken des Antisemitismus

Archivmeldung vom 28.01.2020

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 28.01.2020 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Wolfgang Schäuble (2017)
Wolfgang Schäuble (2017)

Bild: Unbekannt / Eigenes Werk

Bundestagspräsident Wolfgang Schäuble sieht ein Erstarken des Antisemitismus in Deutschland.

"Ich bin ja noch im Krieg geboren und habe lange Zeit gedacht, dass wir wenigstens all das hinter uns gelassen hätten. Deutschland hat die Menschheit damals in einen unglaublichen Abgrund geführt. Dass wir diesem Ungeist nochmal entgegentreten müssen, hätte ich nicht für möglich gehalten", sagte Schäuble den Zeitungen der Funke-Mediengruppe (Dienstagausgaben) und der französischen Zeitung Ouest-France angesichts der Gedenkfeierlichkeiten zum 75. Jahrestag der Befreiung des Konzentrationslagers Auschwitz. Es sei erschreckend, dass Deutschland noch heute, 75 Jahre nach der Befreiung des Konzentrationslagers Auschwitz, Probleme mit wachsendem Antisemitismus und Fremdenfeindlichkeit habe. Er mahnte die Deutschen, Antisemitismus und Fremdenfeindlichkeit stärker entgegenzutreten.

"Wir müssen uns mit aller Entschiedenheit der Verharmlosung der Geschichte, Hassparolen und der Ausgrenzung von Minderheiten entgegenstellen. Denn mit Gewalt gegen eine Minderheit fängt es immer an, aus Hassparolen werden Taten. Unser Grundgesetz sagt es ganz klar: `Die Würde des Menschen ist unantastbar`", sagte der CDU-Politiker. "Für diesen Satz müssen wir jeden Tag eintreten, nicht nur bei Gedenkveranstaltungen."

Quelle: dts Nachrichtenagentur


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