Studiengebühren von einigen Hochschulen zweckentfremdet
Archivmeldung vom 20.02.2007
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Freigeschaltet durch Jens BrehlStudiengebühren werden an mehreren deutschen Universitäten zweckentfremdet. Nach Recherchen des "Tagesspiegels" (Mittwochsausgabe) schafft zum Beispiel die Uni Göttingen damit Sportgeräte für den Hochschulsport an - obwohl die Gebühren eigentlich der Verbesserung der Lehre dienen sollen. An der Uni Aachen wurden im Wintersemester neue Imagebroschüren gedruckt.
Die
Fachhochschule Hildesheim/Göttingen stopfte ein Haushaltloch von
300000 Euro, die Uni Dortmund will ein Defizit von 400000 Euro
ausgleichen. Niedersachsens Wissenschaftsminister Lutz Stratmann
(CDU) verteidigte die Maßnahmen. Sie würden die Hochschulen "an
anderer Stelle entlasten", sagte er dem Tagesspiegel. Das
Wissenschaftsministerium in Nordrhein-Westfalen kündigte dagegen auf
Anfrage an, es werde die Fälle untersuchen, in denen Hochschulen die
Gebühren nicht sachgemäß einsetzen. In Niedersachsen und
Nordrhein-Westfalen müssen Erstsemester seit dem Winter 500 Euro pro
Semester zahlen. Im Sommer wird das Studium dort auch für alle
anderen Studenten teurer, Gebühren werden flächendeckend ebenfalls in
Bayern, Baden-Württemberg und Hamburg eingeführt.
Quelle: Pressemitteilung Der Tagesspiegel