Kubicki kritisiert Geheimhaltung von BND-Einschätzung zu Corona

Foto: Sandro Halank, Wikimedia Commons, CC BY-SA 4.0
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Nachdem bekannt wurde, dass der Bundesnachrichtendienst (BND) es für wahrscheinlich hält, dass ein Laborunfall im chinesischen Wuhan die Ursache der weltweiten Corona-Pandemie gewesen ist, hat der stellvertretende FDP-Bundesvorsitzende Wolfgang Kubicki die Bundesregierung für ihren Umgang mit den Informationen kritisiert.
"Die Bundesregierung hat die deutsche Öffentlichkeit und das Parlament
nachweislich im Ungewissen gelassen", sagte Kubicki dem "Tagesspiegel"
(Donnerstagausgabe).
Das Kanzleramt soll laut Berichten der
"Zeit" und der "Süddeutschen Zeitung" entschieden haben, die
Einschätzung des Geheimdienstes unter Verschluss zu halten. Die damals
Verantwortlichen wollten sich auf Anfrage der Zeitungen nicht dazu
äußern.
Kubicki kritisierte auch Gesundheitsminister Karl
Lauterbach (SPD), der allerdings nicht für die Geheimdienste zuständig
war. "Karl Lauterbach und seine Kollegen haben viel dafür getan, das
Vertrauen in die Lauterkeit des staatlichen Handelns zu unterminieren",
behauptete der FDP-Politiker. "Er darf sein Werk in der nächsten
Wahlperiode nicht fortsetzen. Wer Vertrauen zurückgewinnen will, braucht
erst einmal vertrauenswürdige Personen. Karl Lauterbach gehört dazu
nicht."
Quelle: dts Nachrichtenagentur