Sieben Länder haben Bedenken gegen die Bahn-Privatisierung
Archivmeldung vom 21.07.2007
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittMindestens sieben Länder haben derzeit noch Bedenken gegen die geplante Privatisierung der Bahn. Wie der "Tagesspiegel am Sonntag" meldet, fordern Hessen, Sachsen-Anhalt, Brandenburg, Rheinland-Pfalz, Sachsen und Nordhein-Westfalen Nachbesserungen bei dem Gesetz, mit dem ein Teil des Bahnkonzerns an private Investoren verkauft werden soll.
Die Länder befürchten, dass
nach einer Privatisierung Investitionen auf rentable Fernstrecken
konzentriert werden und der Verkehr in der Fläche vernachlässigt
wird. Er wolle "direkten Einfluss auf Investitionsentscheidungen" in
das Netz, sagte Sachsens Verkehrsminister Thomas Jurk (SPD) der
Zeitung. Brandenburgs Infrastrukturminister Reinhold Dellmann (SPD)
fürchtet, dass die Privatisierung die Mobilität als staatliche
Daseinsvorsorge gefährdet und ist daher grundsätzlich gegen einen
Verkauf. Karl-Heinz Daehre (CDU), Verkehrsminister aus
Sachsen-Anhalt, sagte dem Tagesspiegel am Sonntag, das Gesetz sei in
der vorliegenden Form "nicht zustimmungsfähig". Am Dienstag will das
Bundeskabinett den Gesetzentwurf zur Bahnprivatisierung
verabschieden, im Herbst soll der Bundesrat beraten.
Quelle: Pressemitteilung Der Tagesspiegel