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Berliner Senatsbaudirektorin gegen Hochhäuser auf Karstadt-Grundstück am Kurfürstendamm

Archivmeldung vom 08.10.2020

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 08.10.2020 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Kurfürstendamm Berlin mit Blick auf die Kaiser-Wilhelm-Gedächtniskirche (Symbolbild)
Kurfürstendamm Berlin mit Blick auf die Kaiser-Wilhelm-Gedächtniskirche (Symbolbild)

Foto: Author
Lizenz: CC BY-SA 2.0 de
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Senatsbaudirektorin Regula Lüscher (parteilos, für Linke) spricht sich weiter gegen die Errichtung von Hochhäusern auf dem Grundstück des Karstadt-Kaufhauses am Kurfürstendamm in Berlin-Charlottenburg aus. Darüber berichtet die in Berlin erscheinende Tageszeitung "nd.DerTag".

Im Dezember 2018 hatte das unter ihrem Vorsitz tagende Baukollegium entsprechenden Vorstellungen der Signa-Group des österreichischen Milliardärs René Benko eine Absage erteilt. "Städtebaulich und architektonisch beurteile ich die Situation heute nicht anders", sagte Lüscher am Dienstagabend bei einer Online-Diskussion auf Einladung der Linksfraktion Charlottenburg-Wilmersdorf.

Die Sichtachse der Gedächtniskirche würde beeinträchtigt, außerdem sei der südliche Kudamm noch sehr stark gründerzeitlich geprägt und habe eine einheitliche Traufhöhe, so Senatsbaudirektorin Lüscher. "Wenn es Projekte gibt, die weitere Hochhäuser stricken, wird das einen enormen Druck auf diese südliche Substanz auslösen. Das wollten wir auf keinen Fall", sagte Lüscher.

Der Senat hatte mit Signa im August in einer Absichtserklärung vereinbart, einen Bebauungsplan aufzustellen. "Dazu wird ein Masterplan erarbeitet, der unter Berücksichtigung des Hochhausleitbildes die Entwicklung von ein bis zwei Hochpunkten vorsieht", heißt es weiter in dem Papier, in dem der Senat im Gegenzug für den Erhalt Berliner Filialen von Galeria Karstadt Kaufhof Zusicherungen für den Fortgang von drei Immobilienprojekten machte. Auch nach dem negativen Votum von 2018 habe es weitere Gespräche mit Signa gegeben, berichtete Lüscher. Dabei sei deutlich gemacht worden, dass an dem Standort weiter verdichtet werden könne, "aber dass man bitte nicht zu stark in die Höhe geht". Sie sieht in der Absichtserklärung Interpretationsspielraum. Die "Hochpunkte" könnten auch nur leichte Erhöhungen sein. Geeignete Hochhausstandorte seien der Hardenbergplatz sowie die Hertzallee.

Quelle: nd.DerTag / nd.DieWoche (ots)

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