ARD-DeutschlandTrend: Knapp jeder zweite Deutsche fordert Entlastungen auch für mittlere Einkommen
Archivmeldung vom 01.09.2022
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Freigeschaltet durch Sanjo BabićDie Bundesregierung hat angesichts steigender Preise ein weiteres Entlastungspaket angekündigt. Knapp jeder zweite Wahlberechtigte (45 Prozent) findet es dabei wichtig, dass auch Haushalte mit mittleren Einkommen entlastet werden. 29 Prozent meinen, Entlastungen sollte es nur für Menschen mit niedrigem Einkommen geben.
Gut jeder Fünfte (22 Prozent) ist hingegen der Ansicht, Entlastungen sollten allen Haushalten zugutekommen. Das hat eine repräsentative Umfrage von infratest dimap unter 1.324 Wahlberechtigten für den ARD-DeutschlandTrend von Montag bis Mittwoch dieser Woche ergeben.
Auch Haushalte mit mittleren Einkommen zu entlasten findet eine relative Mehrheit unter den Anhängern aller Regierungsparteien wie auch der Oppositionsparteien CDU/CSU und AfD. Die parteipolitischen Unterschiede zeigen sich vor allem bei der Frage, ob nur niedrige Einkommen entlastet werden sollen oder alle Einkommen: Während 43 Prozent der Grünen-Anhänger:innen Entlastungen nur für Menschen mit niedrigen Einkommen fordern, sind es bei den FDP-Anhänger:innen nur 20 Prozent. Dass allen Haushalten Entlastungen zugutekommen sollten, sagen hingegen 32 Prozent der FDP-Anhänger:innen, aber nur 8 Prozent der Grünen-Anhänger:innen.
Richtige Maßnahmen gegen die steigenden Preise zu ergreifen, trauen die Wahlberechtigten am ehesten der SPD bzw. der Union zu. Jeweils 17 Prozent sehen diese Kompetenz vor allem bei diesen beiden Parteien. 9 Prozent sehen hierfür bei der FDP die größte Kompetenz, jeweils 7 Prozent bei Grünen bzw. der AfD, 6 Prozent bei der Linken. Jeder vierte Wahlberechtigte in Deutschland (24 Prozent) traut aktuell allerdings keiner Partei zu, richtige Maßnahmen gegen die steigenden Preise zu ergreifen.
Datenbasis:
Befragungsdaten
- Grundgesamtheit: Wahlberechtigte Bevölkerung in Deutschland
- Fallzahl: 1.324 Befragte
- Erhebungszeitraum: 29.08.2022 bis 31.08.2022
- Erhebungsverfahren: Zufallsbasierte Telefon- und Online-Befragung
- Schwankungsbreite: 2* bis 3** Prozentpunkte
* bei einem Anteilswert von 10% ** bei einem Anteilswert von 50%
Die Fragen im Wortlaut:
- Angesichts steigender Lebenshaltungskosten und Energiepreise wird diskutiert, ob der Staat die Bürgerinnen und Bürger über die bereits beschlossenen Maßnahmen hinaus finanziell entlasten soll. Sollten derartige Entlastungen nur Haushalten mit niedrigem Einkommen zugutekommen, auch Haushalten mit mittlerem Einkommen? Oder aber allen Haushalten?
- Nun zu einigen politischen Aufgaben. Welcher Partei trauen Sie am ehesten zu, diese Aufgaben zu lösen?
- a) Richtige Maßnahmen gegen die steigenden Preise ergreifen
Quelle: ARD Das Erste (ots)