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Steigende Heimkosten belasten Kommunen

Archivmeldung vom 22.07.2024

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 22.07.2024 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Sanjo Babić
Bild: Karin Jung / pixelio.de
Bild: Karin Jung / pixelio.de

Der Städtetag NRW warnt vor steigenden Belastungen der Kommunen durch die immer teureren Pflegeheime. Die Kommunen springen mit Pflegewohngeld oder Heim-Sozialhilfe ein, wenn Pflegebedürftige den Eigenanteil nicht aus eigenem Einkommen oder Vermögen bestreiten können.

"Je mehr pflegebedürftige Menschen im Alter auf diese Sozialhilfe angewiesen sind, desto stärker werden die ohnehin schon angespannten kommunalen Haushalte belastet", sagte Städtetag-Geschäftsführer Helmut Dedy dem in Bielefeld erscheinenden "Westfalen-Blatt". 

Der Bund solle die Pflegeversicherung perspektivisch zu einer Vollversicherung ausbauen oder zumindest den Eigenanteil der Pflegebedürftigen deckeln, fordert Dedy.

Nach einer stichprobenhaften Umfrage unter Städten und Kreisen der Region Ostwestfalen-Lippe schlagen die steigenden Pflegeheimkosten bereits vielerorts durch. So kalkuliert der Kreis Paderborn in diesem Jahr im Schnitt mit 12.000 Euro für jede sozialhilfebedürftige Person im Heim. Vor zwei Jahren lag der Wert noch bei rund 9600 Euro. In Bielefeld gab von 2022 auf 2023 einen Anstieg um 800 auf 7600 Euro.

Mit einem Eigenteil von durchschnittlich 3200 Euro im Monat sind die Heime in NRW nach einer Erhebung des Ersatzkassenverbands bundesweit am teuersten. Dedy sieht die steigenden Pflegekosten mit Sorge: "Je höher die finanzielle Belastung für Pflegebedürftige, desto größer ist ihr Armutsrisiko", sagte Dedy dem "Westfalen-Blatt" weiter. Viele Menschen empfänden es zu Recht als würdelos, im Alter unverschuldet in die Armut abzurutschen und Sozialhilfe zu benötigen.

Quelle: Westfalen-Blatt (ots)



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