Rauchverbot: Vorsitzende des Gesundheitsausschusses kündigt neue Initiative an
Archivmeldung vom 08.12.2006
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 08.12.2006 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.
Freigeschaltet durch Jens BrehlDie Linkspartei will über eine Initiative im Bundestag doch noch ein bundeseinheitliches Rauchverbot durchsetzen. Anders als von der Bundesregierung behauptet, könne der Bund in diesem Bereich doch Gesetze erlassen, sagte die Vorsitzende des Gesundheitsausschusses im Bundestag, Martina Bunge (Linke) dem "Tagesspiegel".
Der Bund sei eindeutig für den Schutz vor
Schadstoffen zuständig. Es gebe zum Beispiel Bundesregelungen zum
Umgang mit Asbest. "Ich setzte darauf, dass das Land Berlin außerdem
eine Bundesratsinitiative zum Nichtraucherschutz startet", sagte
Bunge.
Die PDS-Politikerin warf der Bundesregierung vor, sie schiebe
rechtliche Gründe vor, um eine politisch nicht gewünschte Lösung zu
verhindern. "Man möchte in eine Opferrolle hinein", sagte Bunge mit
Blick auf die große Koalition. Die Oppositionsparteien hätten sich in
der Vergangenheit mit eigenen Initiativen zum Rauchverbot
zurückgehalten. Jetzt aber hätten viele Abgeordnete bis in die
Koalitionsfraktionen hinein die "Schnauze voll". Bunge sprach sich
für ein Rauchverbot ein, dass sowohl Speiserestaurants als auch
Kneipen umfasst.
Quelle: Pressemitteilung Der Tagesspiegel