Lindner weist Pistorius-Kritik am Wehretat zurück
Archivmeldung vom 29.07.2024
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 29.07.2024 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.
Freigeschaltet durch Sanjo BabićBundesfinanzminister Christian Lindner (FDP) hat Kritik von Verteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) am Etat für die Bundeswehr 2025 zurückgewiesen.
"Herr
Pistorius hat ein 100-Milliarden-Euro-Sonderprogramm für die
Ertüchtigung der Streitkräfte, das hatte keiner seiner Vorgänger", sagte
Lindner im ARD-Sommerinterview. "Damit kann man arbeiten, und damit
muss man auch wirtschaften."
Nach der Einigung der
Koalitionsspitzen hatte Pistorius sich beschwert, nicht die geforderten
Mittel für 2025 zu erhalten: "Das ist ärgerlich für mich, weil ich
bestimmte Dinge dann nicht in der Geschwindigkeit anstoßen kann, wie es
Zeitenwende und Bedrohungslage erforderlich machen."
"Das ist
falsch", entgegnete Lindner nun. "Wir investieren stark in die
Sicherheit. Deutschland erfüllt das Nato-Ziel von zwei Prozent der
Wirtschaftsleistung für die äußere Sicherheit. Wann in den letzten
Jahrzehnten hat es das gegeben? Wir tun mehr als Frankreich und Italien
beispielsweise." Zur Sicherheit gehöre aber auch die finanzielle
Stabilität der Bundesrepublik. Pistorius erhalte für seinen Haushalt
außerdem "all das, was er im Gespräch mit dem Bundeskanzler und mir an
dringenden Bedarfen nachweisen konnte".
Quelle: dts Nachrichtenagentur