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Studie: Interesse an Wahl steigt bei mehr Informationen über EU

Archivmeldung vom 07.06.2024

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 07.06.2024 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Sanjo Babić
Symbolbild
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Bild: Eigenes Werk /OTT

Die Wahlbeteiligung in Deutschland bei der Europawahl am kommenden Sonntag dürfte mit etwa 62 Prozent der Wahlberechtigten ungefähr so hoch ausfallen wie 2019. Das geht aus einer noch unveröffentlichten Personenbefragung im Auftrag des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) in Köln hervor, über die die "Rheinische Post" in ihrer Freitagsausgabe berichtet.

Demnach halten rund 62 Prozent der Deutschen die Wahl des Europäischen Parlaments für wichtig. Dies ist das Ergebnis der Umfrage unter rund 5.200 repräsentativ ausgewählten Menschen im Frühjahr 2024. Das Interesse an der Europawahl könne allerdings spürbar gesteigert werden, wenn die Menschen mehr über Einfluss und Mechanismen der politischen Abläufe in der EU wüssten, so das Institut. 

So sei das Interesse an der Wahl um etwa sechs Prozentpunkte höher, wenn die Befragten über den Einfluss der EU auf die deutsche Gesetzgebung informiert werden, heißt es in der IW-Studie. Es steige sogar um rund acht Prozentpunkte, "wenn zusätzlich noch ein konkretes Gesetz (Abschaffung der Roaming-Gebühren) genannt wird". Mit einer Information über die Bedeutung des europäischen Binnenmarkts für die deutsche Exportwirtschaft steige die empfundene Relevanz der Europawahl auf knapp über 70 Prozent, ein Plus von 8,6 Prozentpunkten. Wenn zusätzlich noch darauf hingewiesen werde, dass Millionen deutsche Arbeitsplätze auf den europäischen Binnenmarkt zurückzuführen seien, steige der Effekt auf 9,6 Prozentpunkte. 

Befragt nach der Zukunft der EU zeichnet sich zwar ein klares Bekenntnis der Mehrheit der Befragten zur EU ab, gleichzeitig nimmt aber der Widerstand gegen Veränderungen zu. Deutliche Ablehnung (69 Prozent) gibt es für einen "Dexit", einen EU-Austritt Deutschlands, gleichzeitig findet sich aber auch keine eindeutige Mehrheit für eine Stärkung der Kompetenzen, die Aufnahme weiterer Mitgliedstaaten oder eine bessere finanzielle Ausstattung der EU. Bei AfD-Anhängern zeigt sich die tief verankerte Europaskepsis: Als einzige neigen sie mehrheitlich (53 Prozent) dem "Dexit" zu. Sympathisanten von Freien Wählern und vom BSW sehen zwar eine stärkere finanzielle Beteiligung Deutschlands an der EU besonders kritisch, einen Austritt aus der EU lehnen sie aber mit überwältigender Mehrheit ab. Dagegen sind Grünen-Anhänger die größten EU-Freunde. Auch hier besteht allerdings keine Mehrheit für einen stärkeren finanziellen Beitrag Deutschlands am EU-Haushalt.

Quelle: dts Nachrichtenagentur


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