Scharfe Kritik an Lauterbachs Reform der Notfallversorgung
Archivmeldung vom 18.07.2024
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 18.07.2024 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.
Freigeschaltet durch Sanjo BabićOpposition und Kommunen üben scharfe Kritik an den Plänen von Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) zur Reform der Notfallversorgung.
"Minister Lauterbach hat bei der Reform der Notfallversorgung viel Zeit
verloren und mit seinem Alleingang bei der Krankenhausreform zahlreiche
Akteure vor den Kopf gestoßen", sagte der gesundheitspolitische Sprecher
Unionsbundestagsfraktion, Tino Sorge, dem "Redaktionsnetzwerk
Deutschland" (Donnerstagausgaben). "Bis heute gelingt es der Ampel
nicht, den Gleichlauf von Notfallreform und Krankenhausreform
herzustellen."
"Inmitten der Ungewissheit, welche Häuser nach der
Krankenhausreform überhaupt weiter bestehen werden, werden die neuen
Integrierten Notfallzentren nur schwer planbar sein", so Sorge weiter.
Kritik
kommt auch vom Deutschen Landkreistag (DLT). "Das Verfahren lehnen wir
nachdrücklich ab, weil es wichtige Beteiligungsrechte von Kommunen und
Ländern verkürzt und damit auch inhaltlich falsche Eingriffe in den
Rettungsdienst befürchten lässt", sagte ein Sprecher dem RND. "Wir haben
eine ganze Reihe von einzelnen Forderungen, die noch umgesetzt werden
sollen. Dazu gehört, Dinge zu lassen, die die die Planungshoheit der
Länder einschränken. Dazu zählt ein Weisungs- und Dispositionsrecht für
die Leitstellen auch gegenüber Ärzten im Notdienst der Kassenärztlichen
Vereinigungen", so der DLT-Sprecher weiter.
Quelle: dts Nachrichtenagentur