Lindner erwartet Zustimmung für Bundeswehr-Sondervermögen
Archivmeldung vom 21.03.2022
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 21.03.2022 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.
Freigeschaltet durch Sanjo BabićBundesfinanzminister Christian Lindner (FDP) erwartet, dass die Union dem geplanten Bundeswehr-Sondervermögen zustimmen wird. Er habe "keine Zweifel", dass die Union sich ihrer "staatspolitischen Verantwortung" bewusst sei, sagte er der "Augsburger Allgemeinen".
Ohne
die Zustimmung der Union sei eine "schnelle Stärkung der Bundeswehr"
nicht möglich. Lindner hält daran fest, das Sondervermögen im
Grundgesetz zu verankern. "Denn damit wird klar, dass es sich um eine
verfassungsrechtlich verankerte Ausnahme von der Schuldenbremse für
einen klar definierten Zweck handelt." Der FDP-Politiker verteidigte
zugleich Pläne für Nebenhaushalte sowie andere weitergehende
Haushaltsmaßnahmen.
"Sondervermögen und Fonds gehören zur
'normalen' Haushaltspolitik", sagte er. Das sei die ständige
Staatspraxis. Vor allem die Erhöhung der Verteidigungsausgaben sei
wichtig. Der Angriff Russlands auf die Ukraine habe auch für Deutschland
einen Wendepunkt markiert.
Lindner kritisierte die
"jahrzehntelange Vernachlässigung der Landes- und Bündnisverteidigung",
die jetzt mit dem Sondervermögen korrigiert werden müsse. "Der
Verteidigungshaushalt reicht mit etwa 50 Milliarden Euro bei Weitem
nicht aus", so Lindner.
Quelle: dts Nachrichtenagentur