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Landtag von Sachsen-Anhalt stoppt Pläne für Photovoltaikanlage auf dem Dach

Archivmeldung vom 04.11.2023

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 04.11.2023 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Mary Smith
Installation einer Solaranlage.  Bild: "obs/LichtBlick SE/Marina Lohrbach / Fotolia"
Installation einer Solaranlage. Bild: "obs/LichtBlick SE/Marina Lohrbach / Fotolia"

In Sachsen-Anhalt ist ein Klimaschutz-Vorzeigeprojekt gescheitert: Die auf den Dächern des Landtagsgebäudes in Magdeburg geplante Photovoltaikanlage wird nicht gebaut. Das berichtet die in Halle erscheinende Mitteldeutsche Zeitung. Im vergangenen Jahr hatte der Finanzausschuss des Landtags die Pläne beschlossen. Zu den Hindernissen, die zum Aus führten, zählt der Denkmalschutz. Gegen eine Nutzung der ertragreichen Gebäude-Südseite legte die zuständige Behörde ihr Veto ein.

Rund 122.000 Kilowattstunden klimaneutralen Stroms pro Jahr hätten sich nach einer Schätzung des Bau- und Liegenschaftsmanagements Sachsen-Anhalt (BLSA) erzeugen lassen. Das entspricht dem Verbrauch von 40 vierköpfigen Familien. Für die Dächer auf der Südfront des Gebäudes versagte die Denkmalschutzbehörde jedoch die Genehmigung. Man habe die Belange von Klimaschutz und Denkmalschutz abgewogen, sagte eine Behördensprecherin auf MZ-Anfrage. Das Ergebnis: "Das vom öffentlichen Raum aus wahrnehmbare Erscheinungsbild der nördlichen Domplatzbebauung sollte in der bestehenden Form erhalten bleiben." Photovoltaikanlagen würden das Kulturdenkmal "erheblich" beeinträchtigen, so die Behördeneinschätzung.

Für die verbliebenen Dachflächen tauchten andere Hindernisse hinzu, darunter die Sorge vor Sonnenspiegelungen für das benachbarte Hundertwasserhaus und statische Probleme. Bei dem, was laut BLSA machbar wäre, würden sich die Kosten erst nach 39,5 Jahren amortisieren. Der Ältestenrat des Landtags sagte den Einstieg in die Energieproduktion daraufhin ab. Die Entscheidung fiel bereits im Sommer.

Quelle: Mitteldeutsche Zeitung (ots)

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