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IW fürchtet "Stillstands-Ökonomie"

Archivmeldung vom 12.01.2021

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 12.01.2021 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Michael Hüther (2018)
Michael Hüther (2018)

Foto: FlickreviewR 2
Lizenz: CC BY-SA 2.0
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Michael Hüther, Chef des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW), warnt vor einem großflächigen Herunterfahren aller betrieblichen Aktivitäten im Land. Das würde massive wirtschaftliche Verluste bewirken, sagte er der "Passauer Neuen Presse".

Ein solcher Schritt könnte eine neue Rezession auslösen mit "ganz anderen Arbeitslosen- und Insolvenzahlen", so der Wirtschaftsexperte. "Wir kämen zurück in eine wirkliche Stillstands-Ökonomie, wie wir sie im März und April hatten", so Hüther. Es stelle sich die Frage, warum man die ganze Wirtschaft herunterfahren sollte.

"Wir haben keinen Beleg, dass es hier besonders hohe Infektionsgefahren gibt", sagte Hüther. "Ich kann nicht wirklich nachvollziehen, wie man auf diese Forderungen kommen kann." Die Politik des massiven Lockdowns sei nur das Zeichen, dass man nicht weiterkomme, kritisierte er. Der Politik warf er vor, keine erkennbare Strategie zu haben. "Sie hangelt sich in einem Dreiwochenturnus von Sitzung zu Sitzung und dazwischen geschieht kaum etwas. So werden Dinge, die beschlossen werden, nicht umgesetzt", meinte Hüther. Ein Beispiel sei die digitale Vernetzung der Gesundheitsämter: "Die Corona-App ist eine Investitionsruine, keiner braucht sie."

Quelle: dts Nachrichtenagentur


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