Laschet zur Kanzlerkandidatur: Wir sollten respektieren, was Angela Merkel selbst dazu gesagt hat
Archivmeldung vom 16.05.2020
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Freigeschaltet durch André OttDer Bewerber um den CDU-Vorsitz, Armin Laschet, will seine Chancen auf das Amt derzeit nicht bewerten. "Von morgens bis abends war ich mit Corona befasst. Welche Entscheidung, welcher Satz, welche Handlung innerparteilich nutzt oder schadet, darauf habe ich nicht geachtet. Parteitaktisches Kalkulieren wäre auch angesichts der Lage unangemessen", sagte Laschet im Interview mit der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (NOZ).
Auf die Frage, ob er als CDU-Chef eine Kanzlerkandidatur des in Umfragen vorne liegenden CSU-Chefs Markus Söder unterstützen würde, sagte Laschet: "Diese Frage steht bekanntlich nicht an. Außerdem hat sich Markus Söder dazu klar geäußert."
Söder hat bislang erklärt, dass er in Bayern Ministerpräsident bleiben will. Laschet sagte zur Frage der Kanzlerkandidatur: "CDU und CSU werden gemeinsam über diese Frage entscheiden, wenn sie ansteht." Zu Spekulationen über eine mögliche weitere Kandidatur von Angela Merkel erklärte Laschet: "Wir sollten respektieren, was sie selbst dazu gesagt hat." Merkel hatte erklärt, bei der Bundestagswahl 2021 nicht erneut antreten zu wollen. Mit Blick auf hohe Steuerausfälle und die Kosten der Krise drängt Laschet auf "ein schlüssiges Gesamtkonzept" der Großen Koalition in Berlin. "Dass der Koalitionspartner darauf besteht, dass die Grundrente kommt, so wie sie vereinbart ist, kann man verstehen", erklärte Laschet gegenüber der NOZ.
Quelle: Neue Osnabrücker Zeitung (ots)