Rentenversicherung Bund kritisiert Ausweitung der Mütterrente

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Gundula Roßbach, Präsidentin der Deutschen Rentenversicherung Bund, hat die Pläne von Schwarz-Rot, die Mütterrente auszuweiten, als "sehr teure Umverteilung" kritisiert. Die Ausweitung koste fünf Milliarden Euro pro Jahr, aber zur Finanzierung stehe nichts im Sondierungspapier, sagte sie dem "Tagesspiegel".
Roßbach fordert, dass der Bund für die Pläne auch selbst aufkommt. "Wenn
jetzt eine solche neue Leistung dazukommt, der keine Beiträge
gegenüberstehen, muss sie der Fairness halber unbedingt vollständig aus
Steuermitteln finanziert werden." Andernfalls müsse der Beitragssatz in
der Rentenversicherung um 0,25 Prozentpunkte ansteigen. "Dann würden wir
schon im Jahr 2027 bei einem Beitragssatz von mehr als 19 Prozent
landen", so Roßbach.
Die Rentenkasse sei der falsche Ort, um
Ungerechtigkeiten aus der Vergangenheit und unvollständige
Erwerbsverläufe nachträglich heilen zu wollen. "Bis in die Zehnerjahre
hinein gab es einen politischen Konsens, dass Rentenreformen sich in die
Zukunft zu richten haben. Da sollten wir wieder hin", forderte Roßbach.
Zudem
stellt sie infrage, ob bei der Ausweitung der Mütterrente das
Verhältnis von Kosten und Nutzen stimmt. "Es geht hier um riesige
Gesamtsummen, weil es so viele Betroffene gibt. Beim Einzelnen kommen
rund 20 Euro pro Monat an, das ist für manche viel, für andere nicht.
Aber ob die Politik dafür so viel Geld ausgeben will, das an anderer
Stelle bitter fehlt, will gut überlegt sein", sagte sie.
Quelle: dts Nachrichtenagentur