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Verbraucherzentrale Bundesverband fordert besseren Verbraucherschutz

Archivmeldung vom 04.06.2013

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 04.06.2013 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Gerd Billen
Gerd Billen

Foto: Heinrich Böll Stiftung
Lizenz: CC-BY-SA-2.0
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Gerd Billen, Vorstand des Verbraucherzentrale Bundesverbandes, hält den Verbraucherschutz in Deutschland für verbesserungswürdig. "Wir fordern, dass Verbraucherschutz in der Regierung gestärkt wird. Wir brauchen ein starkes Verbraucherministerium, stärker als bisher", sagte er im Sender Phoenix. Besondere Sorgen mache sich der Verband um den Finanzmarkt, auf dem "viel Misstrauen" und "Irreführung" herrsche.

Billen bekräftigte in diesem Zusammenhang erneut die Forderung nach einem Finanzmarktwächter, der dafür sorgen solle, dass "schwarze Schafe" früher an den Märkten erkannt würden. Dazu müsse die Politik Beratungsgespräche in Verbraucherzentralen flächendeckender auswerten und grundsätzlich systematischer arbeiten. So sei beispielsweise eine Bündelung des Verbraucherschutzes mit Feldern wie der Justiz und Teilen der Energiepolitik denkbar. "Wir sind in der Verbraucherpolitik da, wo wir in der Umweltpolitik vor dreißig Jahren waren", so Billen.

Verbraucherschützer fordern Energiemarktwächter

Der Bundesverband der Verbraucherzentralen fordert die Einrichtung eines neuen Marktwächters zum Schutz von Strom- und Gaskunden. Das Konzept, das auf die spektakulären Pleiten von Teldafax und Flexstrom reagiert, liegt dem "Handelsblatt" vor. Teldafax hatte im Sommer 2011 Insolvenz angemeldet und 750.000 Kunden getroffen. Vor zwei Monaten folgte Flexstrom mit 550.000 Kunden. In beiden Fällen wurde den Aufsichtsbehörden, insbesondere der Bundesnetzagentur vorgeworfen, nicht rechtzeitig eingeschritten zu sein. Der Energiemarktwächter soll deshalb als Bindeglied zwischen den Verbraucherzentralen und den Aufsichtsbehörden fungieren. Pro Jahr sollen die Verbraucherzentralen dafür mit rund zehn Millionen Euro ausgestattet werden. Der Energiemarktwächter soll die Sorgen und Beschwerden von Verbrauchern über problematische Stromanbieter systematisch erfassen und Verfahren bei den Aufsichtsbehörden anstoßen. In einem formellen Verfahren müssten die Behörden den Verdachtsfällen dann nachgehen. Zudem sollen Vertreter des Energiemarktwächters in Gremien der Behörden mitsprechen können.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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