Bundespolizei untersagte ihrem Vertreter Teilnahme an Pressekonferenz zur Sicherheit an Karneval in Köln
Archivmeldung vom 03.02.2016
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittKöln. Die gemeinsame Pressekonferenz von Stadt und Polizei am Montag zum Sicherheitskonzept für die Karnevalstage in Köln wird zum Politikum. Dem Präsident der Bundespolizeidirektion Sankt Augustin, Wolfgang Wurm, ist nach Informationen des "Kölner Stadt-Anzeiger" die Teilnahme an der Veranstaltung vom Bundespolizeipräsidium in Potsdam untersagt worden.
Zur großen Überraschung der übrigen Konferenzteilnehmer, darunter Kölns Oberbürgermeisterin Henriette Reker und Polizeipräsident Jürgen Mathies, hatte Wurm am Montagmorgen seine Zusage für die Veranstaltung kurzfristig zurückgezogen. Die Gründe für die Entscheidung sind unklar. Sie sollen auch Wurm nicht mitgeteilt worden sein. Insider spekulieren über einen möglichen Zusammenhang mit der Polizei-Schelte von Innenminister Thomas de Maizière (CDU) nach den Silvesterereignissen. Das Bundespolizeipräsidium untersteht dem Bundesinnenministerium. Auf Anfrage wollte sich der Sprecher der Direktion Sankt Augustin, Jens Flören, nicht näher zu der Absage seines Behördenleiters äußern. Er sagte nur: "Herr Wurm war kurzfristig verhindert." Dies werde aber keinen Einfluss auf den Einsatzverlauf an Karneval haben.
Quelle: Kölner Stadt-Anzeiger (ots)