FDP will Entwicklungsministerium abschaffen
Archivmeldung vom 13.08.2024
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Freigeschaltet durch Sanjo BabićDie FDP will das Entwicklungsministerium abschaffen, um die Schuldenbremse einzuhalten.
"Mittelfristig sollte, so wie in allen anderen Staaten der EU und der G7
auch, das Entwicklungsministerium kein eigenständiges Ressort mehr
sein, sondern mit seinen erheblichen Ressourcen als Instrument der
Außenpolitik verstanden und konsequenterweise ins Auswärtige Amt
eingegliedert werden", heißt es in einem dreiseitigen Dokument, über das
das Nachrichtenportal "Politico" am Montagabend berichtete.
Das
Papier ging demnach am Montag als Argumentationshilfe in den laufenden
Haushaltsverhandlungen an die Abgeordnetenbüros und war eigentlich nur
für den internen Gebrauch gedacht.
"Der Zugewinn an Effektivität
und Effizienz wäre enorm", heißt es darin. Die Schuldenbremse helfe,
"uns von ineffizienten oder ideologiebasierten Programmen zu trennen."
Sie sei ein "Hebel, um die Ausgaben in der Außen- und
Entwicklungspolitik einer kritischen Inventur zu unterziehen."
Und
weiter: "Dieser überfällige Prozess brächte die Gelegenheit,
Überschneidungen zwischen den Aktivitäten der beiden Ministerien
abzubauen und dabei durch Einbeziehung der Verteidigungspolitik eine
deutlich besser vernetzte Sicherheitspolitik auf den Feldern der 3"D" zu
schaffen (Defence, Diplomacy, Development)."
Das Papier wurde
weder von der Fraktion beschlossen noch von der Führung unterschrieben,
trägt allerdings das Logo der Bundestagsfraktion. Im Haushaltsstreit
hatte Finanzminister Christian Lindner (FDP) im Mai die Ausgabenpolitik
von den zuständigen Ministerinnen Svenja Schulze (SPD) und Annalena
Baerbock (Grüne) bereits mit ähnlichen Worten kritisiert. "Mit Blick auf
Geld für andere Teile der Welt werden wir über Zielgenauigkeit und
Umfang sprechen müssen", sagte er damals.
Quelle: dts Nachrichtenagentur