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Knobloch gibt Trump Mitschuld für rechte Gewalt

Archivmeldung vom 17.08.2017

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 17.08.2017 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Charlotte Knobloch Bild: Metropolico.org, on Flickr CC BY-SA 2.0
Charlotte Knobloch Bild: Metropolico.org, on Flickr CC BY-SA 2.0

Die ehemalige Präsidentin des Zentralrats der Juden in Deutschland, Charlotte Knobloch, hat US-Präsident Donald Trump indirekt eine Mitschuld an der rechtsextremistischen Gewalt in Charlottesville gegeben. "Es rächt sich, die Anfänge solcher Bewegungen als Einzelfälle oder Populismus zu verharmlosen oder zu relativieren", sagte Knobloch dem "Handelsblatt".

"Extremismus und Terror müssen in all ihren Formen frühzeitig erkannt und eingedämmt werden." Entsetzt zeigte sich Knobloch darüber, dass auch Juden in Charlottesville "von dem antisemitischen rechten Mob und ihrer eskalierenden Gewalt massiv bedroht" worden seien. Mit Hakenkreuzfahnen und Hitlergruß seien die Neonazis an Synagogen vorbeigezogen und hätten judenfeindliche Parolen gegrölt.

"Diese Szenen zeigen, was passiert, wenn Demokraten Rechtsextremismus, Rassismus, Antisemitismus und Fremdenfeindlichkeit nicht unbedingt systematisch und konsequent benennen, ächten und bekämpfen", betonte die Präsidentin der Israelitischen Kultusgemeinde München und Oberbayern. Knobloch sprach von den "größten und brutalsten Aufmärschen von militanten rechtsradikalen Hass-Gruppen, die die USA und die Welt seit Jahren gesehen haben". Die "gespenstischen Bilder" von aggressiven und martialischen Anhängern der Alt-Right-Bewegung, Neo-Nazis, Ku-Klux-Klan-Männer, "White Supremacy"-Gruppen, Rassisten und Antisemiten, die durch die Nacht marschiert seien und Nazislogans skandiert hätten, "lassen das Blut in den Adern gefrieren".

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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