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Niedersächsische Muslime fürchten zunehmende Gewalt

Archivmeldung vom 16.01.2020

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 16.01.2020 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Symbolbild
Symbolbild

Bild: Eigenes Werk /OTT

Angesichts wiederholter Angriffe auf Muslime, Moscheen und jüngst einen muslimischen Friedhof in Northeim fordert der niedersächsische Ditib-Chef mehr Einsatz von Landesregierung und Sicherheitskräften für die Sicherheit der Muslime im Land. Im Gespräch mit der "Neuen Osnabrücker Zeitung" sagte Ali Ünlü: "Diese Vorfälle hören nicht auf. Worte gehen in Taten über, und die Gewaltbereitschaft steigt. Das macht mir Angst."

Der Vorsitzende von Ditib Niedersachsen und Bremen beklagte mit Blick auf die Landesregierung: "Es wird immer noch nichts getan." Es fehle an einem landesweiten Sicherheitskonzept. Zuletzt habe es zu dem Thema im Herbst vergangenen Jahres Gespräche in Hannover gegeben. Ünlü wünscht sich jedoch einen regelmäßigen Austausch zwischen Muslimen, Innenministerium und Verfassungsschutz: "Ich habe das Gefühl, man nimmt uns nicht ernst." Ünlü fragt: "Muss erst noch etwas Schlimmeres passieren?"

Er begrüße, dass nach dem Attentat von Halle Synagogen verstärkt geschützt würden, und fordere das auch für Moscheen, sagte Ünlü. "Im Moment habe ich den Eindruck, dass die Verantwortung für die Sicherheit der Muslime in Niedersachsen bei uns liegt. Aber diese Verantwortung können wir nicht übernehmen. Wir sind keine Sicherheitsexperten."

Quelle: Neue Osnabrücker Zeitung (ots)


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