Grüne wollen Medizinchecks für Senioren bei EU-Führerschein-Novelle
Archivmeldung vom 22.09.2023
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 22.09.2023 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.
Freigeschaltet durch Sanjo BabićDer Vorstoß für verschärfte EU-Führerscheinregeln gerade für Senioren erhält Unterstützung aus der Bundestagsfraktion der Grünen. "Ich unterstütze grundsätzlich die Idee, die Verlängerung des Führerscheins jeweils mit einer Überprüfung der körperlichen und psychologischen Fahrtauglichkeit zu verbinden", sagte Verkehrspolitikerin Swantje Michaelsen (Grüne) der "Rheinischen Post".
Es könne nicht sein, "dass zum Beispiel die Überprüfung der Sehkraft im
Zusammenhang mit dem Führerscheinerwerb für Jahrzehnte gültig ist",
sagte die zuständige Berichterstatterin für Verkehrssicherheit und
Führerscheinwesen. "Die medizinische Überprüfung der Fahrtauglichkeit
mindestens ab einem Alter zwischen 65 und 70 Jahren verpflichtend
einzuführen, ist sinnvoll." Denn ab diesem Alter nehme die
Unfallhäufigkeit im Verhältnis zur Fahrleistung deutlich zu. "Wie genau
eine Überprüfung der Fahrtauglichkeit aussehen kann, muss jetzt
diskutiert werden", ergänzte die Grünen-Politikerin.
Die
Vorsitzende des Verkehrssauschusses des Europaparlaments, die Karima
Delli (Grüne), hatte unter anderem gefordert, im Zuge der Reform
verbindliche Medizinchecks für Senioren und Tempolimits für Fahranfänger
einzuführen. Das sorgte für eine Welle der Empörung.
Quelle: dts Nachrichtenagentur