Abgeordnete fordern bessere Durchsetzung von Russland-Sanktionen
Archivmeldung vom 14.03.2022
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Freigeschaltet durch Sanjo BabićFraktionsübergreifend fordern Abgeordnete Reformen bei der deutschen Umsetzung von EU-Sanktionen gegen russische Oligarchen und Politiker. "Wir brauchen eine gemeinsame Taskforce der zuständigen Bundesministerien, die sich auch europäisch und mit den USA vernetzt", sagte der SPD-Abgeordnete und Korruptionsexperte Sebastian Fiedler der "Welt am Sonntag".
Das
Bundeswirtschaftsministerium hat bereits die Schaffung einer
interministeriellen Taskforce angekündigt, aber für Details bisher auf
das Kanzleramt verwiesen, das diese Taskforce koordinieren soll.
"Sanktionen sind ohne konsequente Durchsetzung zahnlos", sagte der
CDU-Außenexperte Jürgen Hardt. Dafür bedürfe es auch einer "noch zu
verbessernden Koordinierung zwischen Bund und Ländern". Die
Grünen-Finanzexpertin Lisa Paus beklagte zudem den Rückstand bei der
Digitalisierung von Grundbuchdaten.
Die Fertigstellung eines
bundesweiten Datenbank-Grundbuchs wurde von Bund und Ländern immer
wieder verschoben und soll nach jetzigem Stand erst nach 2024 in Betrieb
gehen. "Das müsste man zur Priorität machen, aber das geschieht nicht",
sagte Paus der "Welt am Sonntag".
Quelle: dts Nachrichtenagentur