Jürgen Trittin (Bündnis 90/Die Grünen): "Die Ehe für Schwule und Lesben ist für uns eine Voraussetzung für jede Form von Regierungsbeteiligung"
Archivmeldung vom 19.06.2017
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 19.06.2017 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.
Freigeschaltet durch André OttBei der Bundesdelegiertenkonferenz von Bündnis 90/Die Grünen in Berlin hat Jürgen Trittin sich zu möglichen Koalitionsoptionen nach der Bundestagswahl geäußert. "Ich bin der festen Überzeugung, dass alle Parteien ohne eine Koalitionsaussage in diesen Wahlkampf hinein gehen werden. Das hat damit zu tun, dass es natürliche Mehrheiten - links der Mitte, rechts der Mitte - schlicht und ergreifend nicht gibt, weil alle damit rechnen, dass leider die Populisten von der AfD in den Bundestag kommen werden. Deswegen streiten alle Parteien für ihre Inhalte", sagte Jürgen Trittin dem TV-Sender phoenix.
Am Ende entschieden die Wähler, auf welcher Basis danach Mehrheitsbildungen möglich seien. Seine Partei gehe mit dem Zehn-Punkte-Plan in den Wahlkampf. "Und nur, wenn es in diese Richtung geht, wenn das auf den Weg gebracht wird, werden wir uns an einer Regierung beteiligen", sagte Trittin. Auf die Frage, ob eine Koalition unter diesen Voraussetzungen auch mit CDU und FDP denkbar wäre, antwortete er: "Wir wollen eine Ehe für Schwule und Lesben und sehen das als eine Voraussetzung an für jede Form von Regierungsbeteiligung. Da kann man jetzt lange darüber nachdenken, mit wem da Koalitionen möglich sind."
Quelle: PHOENIX (ots)