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Berliner Innensenator Geisel nennt illegale Party-Macher "höchst unsozial"

Archivmeldung vom 23.06.2020

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 23.06.2020 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Andreas Geisel (2017)
Andreas Geisel (2017)

Foto: Nicola, Wikimedia Commons, CC-by-sa 4.0
Lizenz: CC BY-SA 4.0
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Trotz illegaler Partys in Berliner Parks und wiederholten Krawallen sieht Berlins Innensenator Andreas Geisel (SPD) keine größeren Probleme. "Selbstverständlich hat die Berliner Polizei die Lage unter Kontrolle", sagte Geisel am Dienstag dem Radiosender rbb 88.8.

Es sei aber leider trauriger Alltag, dass es auch in Berlin Angriffe auf Polizistinnen und Polizisten gebe. Es werde dann deeskaliert, aber auch entschlossen durchgegriffen, wenn es notwendig sei, so Geisel.

Bei den aggressiven Partymachern handele es sich vor allem um "testosterongesteuerte junge Männer, die sich versammeln und glauben, die Regeln gelten nicht für sie und sie müssten keine Rücksicht auf andere Menschen nehmen. Das ist ein höchst unsoziales Verhalten". Diejenigen, die festgenommen wurden, sollten deshalb harte Strafen erhalten, auch um ein Exempel zu statuieren, dass Regelbrüche nicht ohne Konsequenzen blieben.

Eine permanente Überwachung sei nicht möglich, so Geisel weiter, denn in einer 3,7 Millionen Einwohner-Stadt könne man nur Schwerpunkte setzen und appellieren, sich an Regeln zu halten. Das sei nur möglich, "wenn die Menschen im Kopf verstehen, dass sie sich selber und damit auch andere schützen müssen". Zu den heute vom Senat geplanten Lockerungen der Corona-Maßnahmen sagte der Innensenator, dass das zu verantworten sei, denn das Infektionsgeschehen sei überschaubar.

Außerdem müsse so viel Normalität wie möglich hergestellt werden, "die Menschen brauchen eine Lebensperspektive, sie brauchen eine berufliche Perspektive, die Schulen müssen wieder anlaufen, die Kindertagesstätten müssen funktionieren (...) aber all das ist nur dann möglich und von Dauer, wenn jeder vernünftig mit der Situation umgeht und auf Abstand achtet und Mund-Nasen-Schutz trägt, dann ist sehr viel möglich".

Quelle: Rundfunk Berlin-Brandenburg (rbb) (ots)


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