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Katja Kipping fordert von künftiger Fraktionsführung Einigkeit

Archivmeldung vom 15.06.2015

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 15.06.2015 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Manuel Schmidt
Katja Kipping (2014)
Katja Kipping (2014)

Foto: DIE LINKE
Lizenz: CC-BY-SA-3.0-de
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Die Vorsitzende der Linkspartei, Katja Kipping, hat nach dem Rückzug von Gregor Gysi die künftige Fraktionsführung zu Einigkeit aufgefordert. "Es wird eine neue, andere Führung geben, das ergibt sich allein aus der Doppelspitze", sagte Kipping der Zeitung "Bild am Sonntag". "Damit haben wir in der Partei gute Erfahrungen gemacht. Ich hoffe, dass es auch in der Fraktion gelingt, das Gemeinsame in den Mittelpunkt zu stellen."

Kipping betonte, dass in der Partei ein neuer Umgang miteinander gepflegt werde: "Heute werden nicht Leute belohnt, die spalten oder Aggressivität aussenden. Das war vor ein paar Jahren noch anders. Die Fraktion steht jetzt vor der Herausforderung, noch stärker als Fraktion des Gemeinsamen in Erscheinung zu treten." Dass Gregor Gysi inoffiziell weiter die Führungsfigur der Fraktion bleiben könnte, schließt Kipping aus: "Er hat klar gemacht, dass er nicht der heimliche Vorsitzende im Hintergrund sein will."

Gysi hatte vor einer Woche auf dem Parteitag der Linken in Bielefeld seinen Rückzug von der Fraktionsspitze im Oktober erklärt. Als Nachfolger werden Dietmar Bartsch und Sahra Wagenknecht gehandelt. Der Parteivorstand will am Montag bekannt geben, wen er für die Nachfolge vorschlagen will.

Eine rot-rot-grüne Koalition ist nach den Worten Kippings nur bei einer umfassenden Neuausrichtung in wichtigen Politikfeldern vorstellbar: "Für eine Regierungsbeteiligung muss erst der Zeitgeist verändert werden. Niemand erwartet, dass wir bei Rot-Rot-Grün 100 Prozent unseres Wahlprogramms umsetzen. Aber es gibt Dinge, die machen wir nie: Mit der Linken wird es keine Kriegseinsätze geben, keine Privatisierungen und keine Sozialkürzungen."

Kipping fordert Gehalts-Obergrenze von 500.000 Euro

Linkspartei-Chefin Katja Kipping hat eine verbindliche Gehalts-Obergrenze von 500.000 Euro im Jahr gefordert. "Es sollte Grenzen nach unten und nach oben geben", sagte Kipping der Zeitung "Bild am Sonntag". "Niemand sollte weniger als 1.050 Euro verdienen und zudem ist zu fragen, inwieweit mehr als das 40-Fache davon zu rechtfertigen ist. Mehr als eine halbe Million Euro im Jahr ist nicht mehr mit Leistung zu begründen, selbst wenn jemand 20 Stunden am Tag 300 Prozent arbeitet."

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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