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Meuthen vereidigt Parteitagsrede: "Keine Kontakte zu "Querdenker"-Bewegung!"

Archivmeldung vom 30.11.2020

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 30.11.2020 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Prof. Dr. Jörg Meuthen (2020)
Prof. Dr. Jörg Meuthen (2020)

Bild: AfD Deutschland

Der AfD-Bundesvorsitzende Jörg Meuthen hat seine parteiintern umstrittene Parteitagsrede verteidigt. Er habe im Vorfeld gewusst, dass seine Rede "widersprüchliche und konträre Reaktionen" auslösen werde, sagte Meuthen am Sonntag dem Fernsehsender Phoenix. "Das preist man ein bei sowas."

Es habe für seine Rede "deutlich mehr Applaus" als Missfallenskundgebungen gegeben, fügte der AfD-Chef hinzu. Bei einer Brandrede könne man aber nicht erwarten, dass es nur positive Reaktionen gebe. "Das war ein Ordnungsruf an die Partei, der mir notwendig erschien."

Meuthen hatte in seiner Rede am Samstag das Erscheinungsbild der Partei kritisiert. Die AfD sei an einem Punkt angelangt, "an dem es nicht mehr automatisch immer weiter nach oben geht und sich Wahlerfolg an Wahlerfolg reiht". Dabei kritisierte er auch die Form der Kritik an den Corona-Maßnahmen, den Auftritt von rechten Bloggern auf Einladung von AfD-Abgeordneten im Bundestag oder die Kontakte zur "Querdenker"-Bewegung.

Hitzige Debatte über Meuthen-Rede bei AfD-Bundesparteitag

Beim AfD-Bundesparteitag im nordrhein-westfälischen Kalkar ist es am Sonntag zu einer hitzigen Debatte über die Parteitagsrede des AfD-Vorsitzenden Jörg Meuthen gekommen. Kritiker warfen Meuthen vor, mit seiner Rede bewusst zu spalten und der Partei zu schaden. Ein Redner rief dem Parteichef zu, dass seine "Zeit in der AfD" vorbei sei.

AfD-Vize Stephan Brandner sprach von einem "schweren Schaden für die Partei". Meuthen wurde allerdings auch von zahlreichen Rednern in Schutz genommen. Anhänger des Parteichefs warfen wiederum dessen Kritikern eine Spaltung der AfD vor. Meuthen selbst meldete sich ebenfalls zu Wort. Er beklagte eine "gezielte ideologisch motivierte Verdrehung" seiner Rede.

Er habe sich weder gegen Bismarck noch gegen die Querdenker-Bewegung ausgesprochen, sondern lediglich zu einer kritischen Distanz zu nicht seriösen Personen aufgerufen. Auch für eine Spaltung der Partei stehe er nicht. "Die ist gar nicht in meinem Interesse." Vielmehr brauche man eine neue Einheit, so Meuthen. Konkret ging es in der Debatte um einen Antrag, in dem Meuthen "spalterische Gebaren" vorgeworfen wurden. Er wurde bereits vor der Parteitagsrede von Meuthen gestellt. Die Diskussion wurde von zahlreichen Geschäftsordnungsanträgen begleitet, in denen mehrfach das Ende der Diskussion sowie eine Nichtbefassung mit dem Antrag gefordert wurde. Am Ende wurde über den Antrag nicht abgestimmt.

Quelle: dts Nachrichtenagentur


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