Voreilig und unbedacht: Impfpflicht für Pflegepersonal in Mecklenburg-Vorpommern
Archivmeldung vom 23.11.2021
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Freigeschaltet durch Sanjo BabićDer Rostocker Infektiologe Emil Reisinger fordert eine Impfpflicht für Beschäftigte in Kliniken und Pflegeeinrichtungen. Dazu erklärt der gesundheitspolitische Sprecher der AfD-Fraktion im Landtag Mecklenburg-Vorpommern, Thomas de Jesus Fernandes: „Wir haben schlicht nicht die Luxussituation, auf ungeimpfte Pflegekräfte verzichten zu können! Auf nichts anderes als ein Berufsverbot liefe eine Impfpflicht hinaus."
Fernandes weiter: "Wir haben nicht nur eine Pandemie, sondern auch einen akuten Mangel an Pflegepersonal. Die Pflegekräfte fangen seit gut zwei Jahren die eklatanten Versäumnisse der Landesregierung in der Pandemiebekämpfung auf. Und jetzt auch noch das? Der Abbau von Intensivbetten oder das Beifallklatschen für die enorme Arbeitsbelastung waren für das Pflegepersonal schon ein Schlag ins Gesicht. Effektiv hat die Landesregierung nichts getan, um bessere Arbeitsbedingungen für die Pflegekräfte zu schaffen. Mecklenburg-Vorpommern braucht jeden, der sich für diesen Beruf entscheidet.
Wir plädieren generell für eine diskriminierungsfreie ‚1G‘-Regelung. Solange Geimpfte wie Ungeimpfte infektiös sein können, sind zuverlässige Tests der einzige Weg, um Infektionsketten frühzeitig zu erkennen und zu unterbinden. Auch könnten Inzidenzen von Geimpften wie Ungeimpften reell abgebildet werden.
Diese Regelung sollte bis zur Einführung eines sicheren Totimpfstoffes gelten. Sollte dieser nämlich eingeführt werden und sich als Gamechanger beweisen, müsste die Debatte um die Impfung ohnehin noch einmal neu aufgerollt werden. Ein durch ein zertifiziertes Verfahren zugelassener Totimpfstoff könnte die Impffreiwilligkeit noch einmal signifikant steigern.“
Quelle: AfD Deutschland