Keine Sonntagsfrage in der Vorwahlwoche - ARD bleibt weiter bei Selbstverpflichtung
Archivmeldung vom 06.09.2005
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 06.09.2005 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.
Freigeschaltet durch Thorsten SchmittDas Erste hält auch bei dieser Bundestagswahl daran fest, in den letzten sieben Tagen vor der Wahl keine neuen Umfrageergebnisse mehr zu veröffentlichen. Das hat die Konferenz der ARD-Chefredakteure einstimmig beschlossen. Die Sonntagsfrage gibt es zum letztenmal im ARD-Deutschlandtrend an diesem Donnerstag in der Tagesschau.
„Die Tagesschwankungen nehmen nach unserer Erfahrung in der
Schlußphase erheblich zu. Einzelereignisse schlagen sich an einem Tag
in den Daten nieder und sind am nächsten schon wieder vergessen,“
sagt WDR-Chefredakteur Jörg Schönenborn, in der ARD verantwortlich
für Wahlumfragen und Prognosen. Bei „Last-Minute- Umfragen“ bestehe
deshalb die Gefahr, daß die Verwirrung größer sei als der
Erkenntnisgewinn.
Die von der ARD seit Beginn der Wahlforschung geübte Praxis, in
der Vorwahlwoche auf Umfrage-Veröffentlichungen zu verzichten, beruht
auf einer Selbstverpflichtung. Eine gesetzliche Regelung gibt es
lediglich für den Wahltag selbst. Laut Bundeswahlgesetz ist die
„Veröffentlichung von Ergebnissen von Wählerbefragungen nach der
Stimmabgabe über den Inhalt der Wahlentscheidung“ für die Zeit vor 18
Uhr untersagt.
Quelle: Pressemitteilung WDR