Kultusminister: Schreibschrift bleibt Bestandteil des Lehrplans
Archivmeldung vom 02.04.2015
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittSachsen-Anhalts Kultusminister Stephan Dorgerloh (SPD) hat versichert, dass das Schreiben mit der Hand an den Schulen des Landes auch weiterhin gelehrt werde. "Schreibschrift ist in Sachsen-Anhalt Bestandteil des Lehrplans", sagte er der in Halle erscheinenden "Mitteldeutschen Zeitung". "Daran halten wir auch fest. Denn das ist ein wesentlicher Bestandteil von Schule."
Man müsse bei aller Digitalisierung vernünftig schreiben können. Und es gebe ja auch viele Bewerbungen, bei denen ein handschriftliches Anschreiben verlangt werde. "Eine Handschrift gehört zu einer Persönlichkeit dazu", betonte Dorgerloh. "Und das, was man mit der Hand geschrieben hat, behält man besser als das, was man eingetippt hat." Der SPD-Politiker fuhr fort, auch in der digitalen Welt gebe es inzwischen immer mehr Programme und Geräte, auf denen man handschriftlich schreiben könne oder die die Handschrift in Computerschrift übersetzten. Das werde sich weiter entwickeln. "Deshalb bin ich davon überzeugt: Die Schreibschrift wird bleiben. Sie ist Bestandteil unserer Kultur. Und deshalb hat sie an Schulen ihren festen bleibenden Platz." Eine am Mittwoch in Berlin vorgestellte Studie des Deutschen Lehrerverbandes und des Schreibmotorik-Instituts unter über 2000 Lehrerinnen und Lehrern war zu dem Ergebnis gekommen, dass 51 Prozent der Jungen und 31 Prozent der Mädchen Defizite bei der Schreibschrift hätten.
Quelle: Mitteldeutsche Zeitung (ots)