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NRW-Innenminister Reul: Fall Lügde hat Polizei verändert

Archivmeldung vom 07.02.2024

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 07.02.2024 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Mary Smith
Herbert Reul (2019)
Herbert Reul (2019)

Bild: CC BY-SA 4.0 / Superbass / Wikimedia Commons (cropped)

Bielefeld. Für NRW-Innenminister Herbert Reul (CDU) ist der Missbrauchskomplex Lügde mittlerweile der "Inbegriff für Veränderungen innerhalb der Polizei." Nicht nur beim Schwerpunktthema Kindesmissbrauch. Das sagte Reul der in Bielefeld erscheinenden Neuen Westfälischen und der in Detmold erscheinenden Lippischen Landes-Zeitung (Mittwochsausgabe).

Reul berichtet, die Polizei habe sich seitdem "total verändert": Die Polizei NRW habe beispielsweise im Kampf gegen Kindesmissbrauch fünfmal so viel Personal. "30 Millionen Euro haben wir in den Einsatz von Technik investiert, bundesweit sind wir führend", sagte Reul weiter. "Wir kommen gar nicht mehr nach, so viel decken wir auf, fahnden mit Hochdruck und sind Tätern auf der Spur."

Derweil berichtete der NRW-Innenminister auch von einem erneuten Aufrüsten der dschihadistischen Szene. Wir haben alle gedacht, es sei ruhiger geworden. Das war falsch." Seit vielen Monaten sei eine hochgefährliche Situation festzustellen. "Natürlich kann ich nicht vorhersagen, dass in naher Zukunft etwas passiert. Aber es gibt genug Gründe, diese Sorge ernst zunehmen", sagte Reul weiter. "Hier laufen viele Gefährder rum, denen man unterstellen kann, dass sie zuschlagen können."

Auslöser für diese Entwicklung sei auch der Nahost-Konflikt. "Die Angriffe auf Israel haben viele getriggert, nach dem Motto: Jetzt können wir wieder aktiv werden", berichtete der NRW-Innenminister. Generell mache der Konflikt Anhängern der islamistischen Szene Mut, biete ihnen Anlass und Gründe. Reul berichtete darüber hinaus: "Wir stellen zudem seit längerer Zeit fest, dass der Islamische Staat wieder mehr auf Aktionen in Europa setzt als im örtlichen Verbreitungsgebiet. Das sind dann nicht unbedingt Aktionen von Terrorzellen, sondern von Einzeltätern. Das macht es für uns extrem schwer."

Quelle: Neue Westfälische (Bielefeld) (ots)

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