Unionsfraktionsvizechefin Leikert: Fouls an Kramp-Karrenbauer dürfen sich nicht wiederholen
Archivmeldung vom 17.02.2020
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Freigeschaltet durch André OttDie stellvertretende Unionsfraktionsvorsitzende Katja Leikert befürchtet im Falle einer Kampfkandidatur um den CDU-Vorsitz, dass der neue Parteichef anschließend vom gegnerischen Lager genauso geschwächt werde wie es Annegret Kramp-Karrenbauer widerfahren sei. "Was nicht geht ist, dass das Lager des Unterlegenen dann wie nach der Wahl von Annegret Kramp-Karrenbauer dreimal täglich die Autorität des neuen Vorsitzenden untergräbt", sagte Leikert der Düsseldorfer "Rheinischen Post" (Sonntag).
"So einen Zirkus dürfen wir uns kein zweites Mal erlauben. Es ist ein grobes Foul an der ganzen Partei. Es schwächt die gute Arbeit vieler CDU-Politiker." Sie wünsche sich eine Partei mit "Fröhlichkeit und Zuversicht" und "dass die Parteispitze das auch verkörpert". Thematisch müsse die Union "vor die Welle kommen" und beispielsweise beim Klimaschutz besser werden. Gut 18 Monate vor der Bundestagswahl ad hoc einen Parteivorsitzenden und einen Kanzlerkandidaten suchen zu müssen, sei nicht optimal. "Dafür gibt es keinen besten Weg." Leikert mahnte: "Die Kommunikation in der CDU muss professionalisiert werden. Wir alle müssen disziplinierter sein und fairer miteinander umgehen."
Quelle: Rheinische Post (ots)